Ein Bericht von Karsten GeyerFreitag, 24. SeptemberDie Bahn zuckelt gemächlich durch das niedersächsische Hinterland, rechts und links Weiden bis zum Horizont, friedlich grasende Schafe. Schwer der Himmel, satt das Grün, hier ist man eindeutig in Deutschlands Norden, auf dem Weg in das gleichnamige Städtchen. Mit 25.000 Einwohnern ist dieses deutlich größer, als es sich anhört. Wie die Kollegen noch berichten werden, löst aber der Kauf einer Fahrkarte – „ich möchte nach Norden“ – schon heftiges Stirnrunzeln aus.
Nach mehrstündiger Fahrt erreiche ich den Bahnhof, recke den Kopf und suche nach einem modified eCommerce Shopsoftware-Mobil oder einem Schild, wie man es vom Flughafen kennt. Fast wäre ich dabei an „G-Master“ Timo vorbeigelaufen, doch plötzlich tönt eine Stimme neben mir, „bist du nicht Chris von modified eCommerce Shopsoftware?“. Diese läuft glücklicherweise direkt hinter mir, befand sich auch schon im gleichen Zug aus Hamburg wie ich.
Bereits im Auto großes Gelächter: wir stellen fest, dass niemand von uns wirklich aus Norddeutschland ist – wir sind alle zugezogene Hessen. Unser Chauffeur Timo bringt uns ins Hotel, in dem ich erst einmal mit „hatten Sie nicht storniert?“ begrüßt werde. Doch da wir uns bereits in der Nebensaison befinden, ist es kein Problem ein Zimmer zu bekommen, und dank Albersmann auch zu vernünftigen Preisen.
Nach kurzer Pause zum Einräumen und Frischmachen geht es weiter in das Diekster Brauhaus. Frisch gebrautes Bier, dazu leckeres Essen, und natürlich ein Haufen fröhlicher modified eCommerce Shopsoftware’ler, die nun die erste Gelegenheit haben, sich zu beschnuppern und zu fachsimpeln. „Baustelle“ Chris hat uns allen ein Namensschild mitgebracht, das erspart das ewige Nachfragen.
Nach dem ersten Kennenlernen geht es auf der benachbarten Bowling-bahn zur Sache, sehr zum Leidwesen des Kellners, der herbeigeeilt kommt um „seine“ Bahn vor Schaden zu bewahren und uns den „weiblich-feinfühligen“ Umgang mit den Bowling-kugeln beizubringen.
Nachdem die Gaststätte überraschend früh schließt, endet für die meisten dieser anstrengende Anfahrtstag, nur für Tomcraft, DJ Ready und pfeffersack geht die Party noch mit dem einen oder anderen Schnaps weiter.
Samstag, 25. SeptemberUnser Geigenbauer Viol nebst Gattin ist inzwischen auch eingetroffen, die Anfahrt hatte sich etwas verzögert. DJ Ready und Tomcraft fehlen beim Frühstück. Letzterer muss von uns geweckt werden. Vermutlich hätte Tomcraft sonst seinen freien Tag im Tiefschlaf genossen (ich hätte es ihm ja gegönnt!). In kleinen Grüppchen schlendern wir über Norddeutschlands größten Wochenmarkt, kaufen hier und knabbern da, schauen uns Norden an und bestaunen eine Oldtimerausstellung des örtlichen Traktorvereins. Danach möchten sich einige wieder hinlegen, andere gehen zum Wachwerden in die Sauna.
Nachmittags treffen wir uns alle wieder, wir wandern zum Westhafen und veranstalten ein kleines modified eCommerce Shopsoftware-Fußballmatch. Obwohl Albersmann mit Unterstützung der nordener Kinder eindeutig Heimvorteil genießt, hat er gegen den Münchner DokuMan und seine Mannschaft keine Chance.
Weiter geht es zum Osthafen, an dem wir Runa, unsere Wattführerin, treffen. Wir waten in das Watt hinein, viele zum ersten Mal seit ihrer Kindheit, so wirkt die Kolonne auch etwas unbeholfen. Ob mit Gummistiefeln, auf Socken oder barfuß, jeder hat ein wenig zu kämpfen. Trockener Kommentar unserer Wattführerin: „Tja, wären wir heute Vormittag beim Westhafen gelaufen, hättet Ihr kaum schmutzige Füße bekommen, so fest ist das Watt dort. Hier aber sinkt man bis zu den Knien ein.“ Finstere Blicke streifen Albersmann, hellen sich aber sofort auf, als dieser seinen Friesenschnaps herauszieht. Während Runa den Kindern die Fauna des Watts erklärt, drängen sich die frierenden Hobbyfriesen um Albersmann und seine Buddel.
Endlich wieder festen Boden unter den Füßen !
Wir machen uns nochmal im Hotel frisch und treffen uns dann bei albersmann. Die Tische biegen sich unter der Last aus Fleisch und Salat, Wein und Bier fließen in Strömen, und die Kinder heizen den Grill ein und brutzeln für uns was das Zeug hält. Zu vorgerückter Stunde wird der Feuerkorb in den Garten gestellt – nachdem wir feststellen mussten, dass er in der Garage doch fehl am Platze ist – und man schart sich um‘s Lagerfeuer.
Der Abend endet mit einer lustigen Heimfahrt zu fünft im Taxi, DJ Ready als Leichtgewicht muss sich mit dem waagerechten Platz bescheiden, hat aber dafür freie Sicht auf den Sternenhimmel.
Sonntag, 26. SeptemberDie ersten sind bereits weg, als wir uns zum Frühstück treffen. In kleiner Runde wird gemütlich geklönt. Die Abfahrtszeiten sind doch sehr unterschiedlich, einige bleiben noch ein wenig und gehen ins Wellenbad. Mich haben die zwei kurzen Nächte doch etwas angestrengt, und so reise ich ebenfalls ab, nach Hause zu Schatzi. Eines ist sicher: dieses erste Treffen war erstaunlich locker-angenehm und ein voller Erfolg. Nicht nur albersmann glänzte in seiner Rolle als Gastgeber, jeder hat dazu beigetragen, dass sich alle auf Augenhöhe begegneten, ob Informatiker oder Versandhändler.
Für mich steht heute schon fest, 2011 werde ich mit dabei sein.
Und sollte sich kein Süddeutscher zur Organisation finden, tja dann.. wird das nächste Treffen wohl in Hamburg stattfinden.
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