Antwort #31 am: 02. April 2010, 22:22:21
Na ja, von einem Extrem ins andere. Den Visitenkartenkult der beispielsweise im traditionell sowieso anders gestrickten Nippon getrieben wird muss man nicht unbedingt gut heißen. Edelstahl geprägt und dreifach geätzt - wers braucht meinetwegen, aber für sinnvoll halte ich das nicht.
Und die "Superduperspezialaufganzaltgemacht-Papier mit eleganter tief eingeprägter Schrift Fetischisten" an der Wall-Street hätten besser mal die gleiche Sorgfalt in ihrem Geschäftsgebahren an den Tag gelegt. Dann wär uns die Bankenkrise erspart geblieben.
Ich denke, der goldene Mittelweg - (nein damit meine ich keine goldenen Visitenkarten) ist hier das Maß der Dinge. Zu popelig ist Schrott, dann ist der handgeschriebene Zettel noch eleganter. Overdesigned - das soll wohl beeindrucken, aber ich frag mich da immer, welchen Fehler da grade einer überspielen will.
Drei Dinge braucht die Visitenkarte:
1. den richtigen Informationsgehalt - soviel wie muss - nicht mehr als nötig.
2. Ansprechendes Design - am besten der CI (so denn vorhanden) entsprechend.
3. Haltbarkeit. Auch wenn ich das Ding ein Jahr lang im Geldbeutel mit mir rumgetragen, die Hälfte dieser Zeit drauf gesessen hab und mal nass geworden bin, muss das Teil immer noch lesbar sein.