Zahlungsmodul umstricken für das Wero-Bezahlsystem

[MrGrafix]

Moin,

das europäische Wero-Bezahlsystem als "Paypal-Alternative" ist kürzlich gestartet. Eine Funktionalität für Online-Shops soll es frühestens 2025 geben.

Da der Bezahlvorgang analog Paypal an eine Handynummer bzw Mailadresse gebunden ist, wäre es doch als vorübergehende Lösung zB das Vorkasse-Modul zu kopieren und dahingehend anzupassen, dass nach erfolgreicher Bestellung dem Kunden, der Endbetrag, die Bestellnummer (als Referenz) sowie die Zahlungsempfänger-Mailadresse angezeigt wird und er über die wero-App an diese Mailadresse  die Summe überweist.

1: Gibt es da rechtliche Bedenken?
2: Welche Dateien/Ordner (zB vom Vorkasse-Modul) müsste ich kopieren, um mir selbst dieses "Modul" zu basteln?

Linkback: https://www.modified-shop.org/forum/index.php?topic=43481.0

[TrueSlide]

Unabhängig jetzt davon, ob mein ein Modul umbastelt, würde ich es persönlich sehr gut finden, wenn es da ein richtiges Modul geben wird, einfach dass man mal etwas von dem PayPal Zug runter kommt.
Das betrifft sowohl die Gebühren, die PayPal ja immer weiter in die Höhe geschraubt hat, sowie deren Willkür bei einigen Entscheidungen (gegen einen als Händler). Nicht zu vergessen, dass dann man nicht alles von den Amis abhängt.
Natürlich müssen dieses Mal die Banken das richtigen umsetzen und das Ding nicht wieder gegen die Wand fahren, wie es in der Vergangenheit schon öfters passiert ist.

[voodoopupp]

Unabhängig jetzt davon, ob mein ein Modul umbastelt, würde ich es persönlich sehr gut finden, wenn es da ein richtiges Modul geben wird, einfach dass man mal etwas von dem PayPal Zug runter kommt...

...natürlich müssen dieses Mal die Banken das richtigen umsetzen und das Ding nicht wieder gegen die Wand fahren, wie es in der Vergangenheit schon öfters passiert ist.

Mal sehen, ob sie dieses mal schlauer sind. Genau das war der Grund, warum z. B. Paydirekt von Anfang an zum Scheitern verurteilt war. Die Bank kam damals mehrfach bei uns vorbei, um Feedback vom Shopbetreiber zu erhalten und gleichzeitig das System vorzustellen.

Nur bei dem Hinweis, dass es zwingend erforderlich sei, dass die Banken mit den Shop Software Herstellern sprechen müssen, um entsprechende Zahlungsmodule zu implementieren, wurde immer wieder darauf hingewiesen, dass man die Integration in den Shop selbst umsetzen müsse. Und das dies ja rechts simpel zu bewerkstelligen sei 

Gerhard hatte damals schon echt arge Probleme überhaupt an die Dokumentation zu kommen.

Wenn man als Zahlungsanbieter nicht versteht, dass man die Masse nur erreicht, wenn die Module kostenfrei zur Verfügung stehen, dem ist nicht mehr zu helfen...zumindest trifft das auf (noch) unbekannte Zahlungsarten an.

Denn welcher Normalsterbliche investiert einen nicht ganz unerheblichen Betrag, um ein Zahlungsmodul zu integrieren, welches dann fast keiner nutzt, weil es in keinem anderen Shop integriert ist? Eben: keiner

Erst wenn es in jedem Wald und Wiesen Shop verfügbar ist, dann erst schauen die Menschen, ob und wie sie das nutzen können. Und dann braucht man ne langen Atem, bis der Marktanteil steigt.

Ich bin gespannt und würde mir wünschen, dass es dieses Mal besser läuft.

Grüße
Dominik

[Timm]

Kein Kunde wird sich bei einem Zahlungsanbieter anmelden, wenn er das nur in 10 Shops in D nutzen kann.

Wenn man mal zurückdenkt wie lange es gedauert hat bis die eigene Bank Apple Pay angeboten hat, dann mag man sich gar nicht vorstellen können, dass ein Zusammenschluss aus Banken bereit wäre die Module für die wichtigsten Shopsysteme kostenfrei zur Verfügung zu stellen. Die werden sich auch streiten was mit Banken passiert die sich später dem System anschließen und dann ja auch Teile der Entwicklungskosten übernehmen müssten. So hemmt das auch die bisherigen Banken da Geld rein zu stecken.

Ich denke das wird nichts, weil sie sich nicht einigen werden.

Das was sie jetzt anbieten, dass man anderen Geld ohne IBAN nur mit Mailadresse oder Telefonnummer senden kann, dass ist doch eine so gering genutzte Funktion von Paypal. Wie oft macht man das im Vergleich zu Onlinekäufen mit Paypal?

Die Marge für die Banken läge im Onlinehandel. Aber da werden sie wohl nicht hinkommen. Auch wenn es wünschenswert wäre. Denn das würde Druck auf Paypal ausüben durch Wettbewerb und sie müssten von ihren 3% an jedem Verkauf runtergehen. Was viel zu viel ist für ein automatisiertes System. Selbst bei Branchen wo man 100% netto aufschlägt, bekommt Paypal dadurch fast 8% des Deckungsbeitrags (Gewinn vor Fixkosten). In umkämpften Märkten wo der Aufschlag viel geringer ist, da ist das noch viel höher.

Gruß Timm

[TrueSlide]

Für die Kunden soll es wohl recht einfach sein, da in der jeweiligen Bank-App das "nur" aktiviert werden muss.
Ich gehe aber auch davon aus, dass es am Ende wieder an der Shop-Umsetzung scheitern wird. Hatte mir gerade nochmal die Gebühren für paydirekt angesehen und ich hatte direkt wieder die Erinnerung von damals, wie ich vom Stuhl gefallen bin, da die Kosten, für etwas völlig unbekanntes, so derbe hoch gewesen sind und in keiner Relation zu PayPal standen.

Lustig war der Anruf bei der eigenen Bank (Sparkasse) bzgl. Wero und entsprechenden Infos.
Die wussten nicht mal was das ist. Hatten dann nachgefragt und meinten, die führen das erst Ende 2024 Anfang 2025 ein.
Als ich denen dann sagte, dass es doch schon gestartet ist, war wieder Ruhe und mit etwas Verzögerung ... "Ende 2024".
Das da das Weihnachtsgeschäft vorbei ist .... reden wir nicht weiter darüber ...

[GTB]

Bei Paydirekt war es mir nicht möglich an die Dokumentation zu kommen. Nicht mal mit Vitamin B. Die Aussage damals war:

Wir geben keine Doku raus

Zudem war Paydirekt zum Scheitern verurteilt weil man mit jeder Bank selber einen Vertrag schließen musste.

Wie auch immer…

Wenn es für Wero eine Doku gibt und wir als Partner für die interessant sind, werden wir dafür ein Modul erstellen.

Gruß Gerhard

[p3e]

Wenn ich Wero richtig verstanden habe, ist es sowieso völlig anders als PayPal. Es ist kein zwischengeschalteter Treuhändler, der Geld annimmt und nach dem Geschäft weiter reicht. Es ist im Prinzip eine Überweisung die ohne Zeitverzögerung ausgeführt wird also direkt von Konto A auf Konto B. Alles was der Zahlende benötigt, ist die Handynummer des Empfängers.
Der Empfänger benötigt auch keine Bestätigung von einem Treuhändler, dass dieser die Transaktion für legitim hält sondern er muss nur schauen, ob das Geld angekommen ist.
Für den Empfänger ist es prinzipiell besser als bei PayPal denn das Geld ist sofort auf dem eigenen Konto.
Für den Käufer ist das Risiko größer, da er tatsächlich in Vorleistung geht, wie bei Vorkasse. Das ist vermutlich auch der Grund, wieso Wero aktuell von privat nach privat ausgerichtet ist.
Außerdem hat es Wero viel schwieriger, da bei diesem System alle beteiligten Banken mitreden werden.
Ein Modul für den Shop, würde primär die eigene Handynummer anzeigen, so dass der Kunde weiß, wohin er Überweisen soll. Vielleicht stellt die eigene Bank ein Shopmodul zur Verfügung, indem verschlüsselt abgefragt werden kann, ob Betrag xy zum Zeitpunkt z eingegangen ist.