KI als php Plugin

[Etymos]

Sehr streitbar hier, hat was.

Etymos

[vr]

Werte Kohlenstoffeinheiten,

lasst uns doch bitte mal etwas entspannen.

Ich bin seit über 10 Jahren im team, zu einer Zeit hinzugekommen, als der kommerzielle Aspekt noch kaum Bedeutung hatte. Ich bin großer Fan von freier und quelloffener SW und dem ganzen Konzept, das dahinter steht, nämlich der Demokratisierung der Produktionsmittel. Shopsysteme wie modified sind ein Weg, den Quasi-Monopolen der großen Shopkonzerne etwas entgegenzusetzen, im Prinzip Einzelhandel aufrechtzuerhalten, wo es physisch schon nicht mehr möglich ist. Wir haben damals mit gutem Erfolg zugesehen, eine loyale Community aufzubauen, durch kostenfreie Weiterentwicklung, guten Support und respektvollen freundlichen Umgang miteinander. Das unterschied uns von vielen anderen Shopherstellern, was sogar in einem Fall zu Hacking und einem anderen zum Rechtstreit mit der kommerziellen Konkurrenz führte. Klar, sie hatten dem nichts entgegenzusetzen.

Mittlerweile sind die Bedingungen wesentlich härter geworden. Viele ITler, die früher zwei, drei Projekte betreut haben, versorgen heute 20. Einer der aktivsten modified-Entwickler ist vor einigen Jahren viel zu früh gestorben. ShopSW gibt es mittlerweile in jedem Hostingpaket. Viele, die einen nennenswerten Teil ihrer Zeit in ein Open-Source-Projekt gesteckt haben, können das nicht mehr wie früher nebenbei machen. Das ist querbeet in Open Source-Projekten zu beobachten. Ich erlebe das selber auch und finde kaum noch Zeit, bei modified beizutragen, was ich wirklich bedaure. Andere mussten Wege finden, wie sie von FOSS leben können, auch alles andere als einfach.

Von daher: Wer die Zeit/Interesse/Knowhow hat - werdet Teil des teams. Das hängt nicht an SVN oder GitHub.

@NoRiddle: Du kannst Teil des teams sein und trotzdem Deine Meinung äußern, ob abweichend oder nicht. Ein einfacher disclaimer "ich spreche hier nicht für das team" reicht. Hab ich auch ab und zu so gemacht, wenn ich nicht voraussetzen konnte, dass alle im team meiner Meinung waren.

Re Wawi: Das Problem ist, dass eine Wawi-Schnittstelle genau auf der Grenze zwischen Shop und Wawi liegt und keine der beiden Seiten sich so richtig dafür zuständig fühlt. Sondern wenn es gut laufen soll, dann beide zusammen, und das gestaltet sich schwierig. Shopentwickler müssen weitgehende Kenntnisse der Wawi haben und Wawi-Entwickler umgekehrt, und jeweils dauerhaft auf dem Laufenden bleiben. Das sind eine Menge Wenns und Abers. Auch das ist ein Bereich, der als erstes hintenrunterfällt, wenn die im team verfügbare Arbeitskraft verteilt werden muss, s.o..

Grüße, vr

[Viol]

[karsta.de]

Danke Volker, für diese Antwort und klare Ansage.

[RobinTheHood]

Hallo Vr,

dein Hinweis in Bezug auf die Teilnahme an Open-Source-Projekten, insbesondere in Bezug auf modified, sehe ich ähnlich. Jedoch, auf der einen Seite besteht der Wunsch die Beteiligung zu fördern und die Community zu stärken, um die Ideale von Open Source lebendig zu halten. Auf der anderen Seite gibt es höhere Einstiegshürden, um am Code mitarbeiten zu können. Dies steht im Widerspruch zu den heutigen Möglichkeiten und Tools, die die Zusammenarbeit erleichtern.

Obwohl der Wert der Community und die Notwendigkeit einer offenen Zusammenarbeit kommuniziert wird, stellen die historisch gewachsenen Prozesse und die Anforderungen, um Teammitglied zu werden, eine Barriere da. Es wirkt auf manchen frustrierend, dass während die Beteiligung an Open Source allgemein immer einfacher wird, Projekte wie modified scheinbar die Hürden aufrecht erhält, um einen Beitrag am Code leisten zu können. Das SVN wurde gar von öffentlich einsehbar, vor Jahren auf privat gestellt. Das war nach meiner Meinung eher noch ein Rückschritt, was das Thema Open Source betrifft, auch wenn es Gründe dafür gegeben hat. Stehen diese Sachverhalte nicht im Widerspruch?

Es könnte sinnvoll sein, die aktuellen Prozesse für die Teilnahme an modified zu überdenken und sicherzustellen, dass sie den heutigen Gegebenheiten entsprechen. Die Integration von Plattformen, um die Beteiligung zu erleichtern, könnte eine mögliche Lösung sein. Auf diese Weise könnten Entwickler einfachere Wege finden, um am Code mitzuarbeiten, ohne zuerst Teammitglied werden zu müssen. Dies würde besser zu den modernen Ansätzen der Open-Source-Entwicklung passen und die Ambivalenz zwischen dem Wunsch nach mehr Beteiligung und den tatsächlichen Hürden die dazu zu nehmen sind verringern.

Selbst bei den großen kommerziellen Anbietern, ist es heutzutage teilweise einfacher Quellcode-Verbesserungen als nicht beteiligter externer Entwickler einzubringen.

Der folgende Thread scheint sich diesem Thema möglicherweise anzunehmen:
Unterstützung bei der Umstellung auf GIT
https://www.modified-shop.org/forum/index.php?topic=43120

Mit Beste Grüße
Robin

[Etymos]

Dann wirst du ja bei der Umstellung auf GIT unterstützen ?
Das wird die Sache sicher nach vorne bringen.

Etymos

[vr]

Hallo Robin,

Obwohl der Wert der Community und die Notwendigkeit einer offenen Zusammenarbeit kommuniziert wird, stellen die historisch gewachsenen Prozesse und die Anforderungen, um Teammitglied zu werden, eine Barriere da. Es wirkt auf manchen frustrierend, dass während die Beteiligung an Open Source allgemein immer einfacher wird, Projekte wie modified scheinbar die Hürden aufrecht erhält, um einen Beitrag am Code leisten zu können. Das SVN wurde gar von öffentlich einsehbar, vor Jahren auf privat gestellt. Das war nach meiner Meinung eher noch ein Rückschritt, was das Thema Open Source betrifft, auch wenn es Gründe dafür gegeben hat. Stehen diese Sachverhalte nicht im Widerspruch?
[...]
Der folgende Thread scheint sich diesem Thema möglicherweise anzunehmen:
Unterstützung bei der Umstellung auf GIT
https://www.modified-shop.org/forum/index.php?topic=43120

Du hast vollkommen Recht und vielen Dank für Deine Unterstützung in https://www.modified-shop.org/forum/index.php?topic=43120. Ich hatte mich schon gewundert, wieso einige Tage gar keine Reaktion auf Gerhards Wunsch nach Unterstützung beim github-Umzug kam, denn das ist schon ungewöhnlich, wenn Admins/Entwickler die Community um Unterstützung bei organisatorischen Dingen bitten.

Es gab in der Vergangenheit wohl Gründe, den Code dichtzumachen, wenn ich es richtig in Erinnerung habe, weil sich kommerzielle Konkurrenz dort bediente, aber es sieht so aus, dass das keine Rolle mehr spielt bzw die Vorteile von offenem Code überwiegen.

Ich habe bisher selber nicht ausreichend Routine mit github, um bei einem Umzug hilfreich sein zu können, sondern wenn Versionsverwaltung, dann auch SVN genutzt. Meine Erfahrungen mit github habe ich bisher nur als Power-User/Power-Tester beim FOSS-RDBMS Firebird https://github.com/FirebirdSQL/firebird bzw https://www.firebirdsql.org/, denn schwerpunktmäßig bin ich Datenbankspezialist. Über Issues anlegen ging es dort allerdings nicht hinaus.

Grüße, Volker

[voodoopupp]

...
... Ich hatte mich schon gewundert, wieso einige Tage gar keine Reaktion auf Gerhards Wunsch nach Unterstützung beim github-Umzug kam, denn das ist schon ungewöhnlich, wenn Admins/Entwickler die Community um Unterstützung bei organisatorischen Dingen bitten....

Servus Volker,

das liegt wahrscheinlich auch daran, dass die allerwenigsten hier irgendwelche Erfahrungen mit github als "Arbeitsplatz" haben...zumindest die Shopbetreiber, so wie ich, haben dort bis auf mal nen Download oder ein kleines Issue melden wenig bis gar nichts gemacht

Ich hoffe aber dennoch, dass sich hier ein paar Entwickler bzw. potenzielle Mitstreiter finden werden, um das weiter voran zu bringen!

Grüße
Dominik

[vr]

Hallo Dominik,

klar, so gehts mir ja auch. Aber durch den wirklich guten Input von Robin und snocer kommen wir hier vielleicht bald weiter. Würde mir selber auch helfen, wieder mehr beizutragen.

Ach und weil der Thread "KI als php Plugin" heißt:

"KI" gibt es nach wie vor nicht. "KI" ist ein Marketing-Hype, um Gelder zu akquirieren, seit Jahrzehnten. Begründung:

Intelligenz bedeutet die Fähigkeit, zu verstehen. Keiner der bisher präsentierten Ansätze bewegt sich auf dieser Ebene. Was wir haben, ist eine Zerlegung des Inputs, der mit statistischen Methoden auf eine große Datenbasis angewendet wird, und dessen Suchergebnis an einen Generator verfüttert wird, bei ChatGPT bspw an einen Textgenerator.

Die Antwort auf eine Frage ist daher: Wie wurde diese Frage mehrheitlich beantwortet? Es ist offensichtlich, dass bei diesem Holzhammer-Ansatz die Qualität der Antwort an der Qualität der Datenbasis hängt. Sie kann Vorurteile propagieren oder einfach falsch sein. Wenn die Datenbasis die falsche Antwort liefert, wird es auch die "KI" tun. Deswegen haben selbst alle großen Player wie Microsoft, Google usw ihre "KIs" schnell wieder zurückgezogen, als es darum ging, dass ihre "KIs" relevante Bereiche steuern sollten. Deswegen ist "predictive policing" alles andere als eine Erfolgsgeschichte.

1966, vor fast 60 Jahren!, hat der Informatiker Joseph Weizenbaum mit seinem Programm Eliza https://de.wikipedia.org/wiki/ELIZA einen Psychiater simuliert, und damals schon eindrucksvoll demonstriert, wie schnell Menschen bereit sind, Maschinen Intelligenz zuzusprechen. Diese Geschichte wurde uns im Informatik-Studium an der TU Berlin direkt im Grundstudium serviert. Wir waren spätestens ab da immun gegenüber solch einem Quatsch.

Die spannende Frage ist natürlich, was ist der Unterschied zwischen Mensch und Maschine? Einer meiner Lieblingsfilme "Blade Runner" behandelt das sehr schön. Es gibt so viele Unterschiede zwischen Mensch und Maschine, und es gibt auch Gemeinsamkeiten. Das zu differenzieren ist lohnendes Gebiet.

Viele Grüße, Volker