Hat jemand offizielle Infos, was eine Ausgangssperre für Versender bedeutet?

[fishnet]

Moin,
ich nehme an, noch seht Ihr täglich Euren Paketdienstmitarbeiter.
Hat jemand von Euch vielleicht schon offizielle Informationen (keine eigenen Meinungen und Gerüchte) darüber, wie sich eine Ausgangssperre auf den Paketversand auswirken wird ?
Konkret könnte man ja den DHL Menschen mal fragen, ob in Mitterteich in Bayern noch ausgeliefert wird.

Linkback: https://www.modified-shop.org/forum/index.php?topic=40914.0

[lullifatz]

Bei DHL steht dieses:

Liebe Kundin, lieber Kunde,

aufgrund der zunehmenden Verbreitung des Corona-Virus informieren wir Sie an dieser Stelle über die aktuellen Auswirkungen auf die Zustellung durch die Deutsche Post DHL.

Bisher gibt es keine wesentlichen Einschränkungen unserer Dienstleistungen in Deutschland.

Paketsendungen nach China, Hongkong und Macao (d.h. DHL Paket International, Päckchen International und Warenpost International) können aufgrund von Problemen bei Transport, Verzollung und/oder Zustellung im Zielgebiet bis auf Weiteres nicht mehr angenommen werden. Briefsendungen (d.h. Dokumentenversande über Brief Einzeltarif, Brief zum Kilotarif usw.) sind davon nicht betroffen.

Bei allen anderen internationalen Sendungen kann es aufgrund der aktuellen Situation zu Laufzeitverzögerungen kommen. Diese können durch Änderungen im Transportablauf (z.B. Grenzkontrollen), im internationalen Transport (z.B. Wegfall von bisher zum Transport genutzter Flugverbindungen) und auch in der Zustellung im Zielland (z.B. Schutzbestimmungen und Quarantänemaßnahmen) verursacht werden.

Bei Deutsche Post DHL möchten wir dazu beitragen, die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen und dauerhaft eine flächendeckende Beförderung und Zustellung von Briefen und Paketen sicherzustellen. Dazu ergreifen wir fortlaufend und im Einklang mit den Empfehlungen der zuständigen Behörden (v.a. Robert-Koch-Institut) Maßnahmen, um das Infektionsrisiko für Ihre Kunden und unsere Mitarbeiter zu minimieren.

Konkret passen wir in Abhängigkeit der jeweiligen Gefährdungslage unsere internen Prozesse an.

Dies betrifft vor allem die Annahme und Abgabe von Sendungen. So verzichten wir aktuell bei der Übergabe von Paketen und Übergabeeinschreiben auf die Unterschrift des Empfängers. Stattdessen dokumentieren unsere Zusteller anstelle des Empfängers die erfolgreiche Auslieferung mit ihrer eigenen Unterschrift. Sofern der Empfänger damit nicht einverstanden ist, werden die Sendungen in die Filiale benachrichtigt oder an den Absender zurückgesandt. So reduzieren wir den persönlichen Kontakt zwischen den Empfängern und unseren Zustellern und vermeiden eine mögliche Übertragung von Viren über Handscanner und Stift.

Des Weiteren empfehlen wir Ihnen, wenn möglich für den Empfang Ihrer Pakete einen Ablageort festzulegen oder direkt an Packstationen zu adressieren.

Über aktuelle Entwicklungen des Corona-Virus in Deutschland informiert das Robert-Koch-Institut.

[Bonner]

Ausgangssperre heisst ja nicht, dass nicht mehr gearbeitet wird.
Ich nehme jetzt einfach mal das Beispiel Italien, wo es die Sperre ja schon länger gibt. Dort wohnt die Familie meines Schwagers. Ein Großteil der Bestellungen von zu Hause läuft online und wird dann auch per Paketdienst, Lieferdienste etc. bis an die Tür geliefert.  Das läuft wohl ziemlich reibungslos.

Unser DHL Fahrer hat gesagt, dass er auch weiterhin kommt und recht viel zu tun hat.

[fishnet]

vielen Dank für die Infos !  

[p3e]

@Bonner: In Italien ist das von Region zu Region sehr unterschiedlich, ob Pakete ausgeliefert werden oder nicht.

Ansonsten hat sich soweit ich das mitbekommen habe noch kein Paketdienst dazu geäußert, was passiert, wenn eine Ausgangssperre verhängt werden sollte. Ist sicher auch schwer vorherzusagen, denn zu einer möglichen Ausgangssperre werden dann sicherlich auch passende Regeln aufgestellt, die jetzt noch keiner kennt.

[Q]

Das hat mein Onkel bekommen:

Lieber Kunde und Geschäftspartner von Deutsche Post und DHL,

nach Einführung der Kontaktverbote im März haben Bund und Länder in dieser Woche Eckpunkte für die weitere Entwicklung der Infektionsschutzmaßnahmen in Deutschland kommuniziert. Danach soll es vorsichtige Änderungen geben, um wirtschaftliche und gesellschaftliche Aktivitäten zu ermöglichen, aber die positive Entwicklung der Infektionszahlen nicht zu gefährden. Diese geänderten Regularien werden Unternehmen weiter fordern. Das heißt für uns, die hohen und teils aufwendigen Schutzmaßnahmen, die auch Deutsche Post DHL etabliert hat, aufrechtzuerhalten und weiter zu verbessern.

Blicken wir auf die letzten zwei Wochen zurück, so sind an Spitzentagen über 9 Millionen Pakete an unsere Kunden ausgeliefert worden. Insbesondere am Anfang der Woche übersteigt die Nachfrage damit in einigen Regionen die Kapazität, die wir trotz des signifikanten Aufbaus an Personal und weiteren Ressourcen bereitstellen können. Dadurch bauen sich Rückstände auf, die die Laufzeit verlängern und Transportmittel binden. Punktuell ist es daher erforderlich, die Abholmengen zu begrenzen, damit die Betriebssituation in den Paketzentren stabil bleibt und genug Transportmittel zum Weitertransport und zur Auslieferung der Pakete zur Verfügung stehen. Bisher ist es uns gelungen, das Wochenende zu nutzen, um Rückstände in den Paketzentren und im Transport abzubauen und damit am Anfang der Woche wieder mehr Abholkapazität bereitstellen zu können. In der Auslieferung sind allerdings Rückstände insbesondere in einigen Großstädten zu beobachten. Anträge auf Sonntagsarbeit, um an überlasteten Auslieferungsstandorten Lösungen zu schaffen, wurden leider größtenteils abgelehnt. Zudem sind Paketdienste leider nicht in die Ausnahmegenehmigung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales aufgenommen worden. Wir erwarten aber, dass wir durch den im Prozess befindlichen Aufbau von Personal weitere Kapazitäten schaffen können.

Die Gesundheit unserer Mitarbeiter steht dabei weiterhin an oberster Stelle, und die umfangreichen Schutzmaßnahmen sind eine zusätzliche Belastung bei der Schaffung von Kapazität. Gerade in der Paketzustellung wird das Anlernen neuer Kräfte zusätzlich durch die notwendigen Schutzmaßnahmen erschwert, sodass der kurzfristige Aufbau an personellen Zustellkräften einen längeren Vorlauf bedeutet. Positiv wirkt sich ab dieser Woche die Entlastung der Paketzustellung durch die Briefzustellung aus, die die Zustellung kleinerer Pakete in den Städten übernimmt. Ferner haben wir den Transport und die Sortierung von großformatigen Sendungen in Teilen an die Konzerntochter DHL Freight ausgelagert. Auch dies schafft zusätzliche Kapazität.

Wir werden weiter alles daran setzen, Ihre Sendungen qualitätsgesichert zu transportieren und zuzustellen. Wir sind sehr zuversichtlich, in den nächsten Tagen durch zusätzliche Maßnahmen weitere Prozessstabilität zu erreichen. Gleichzeitig danken wir für Ihr Verständnis, sollte es in Teilen zu Verzögerungen oder Einschränkungen unserer gewohnten Qualitätsleistung gekommen sein.

Bei Fragen steht Ihnen Ihr/e zuständige/r Ansprechpartner/in gerne zur Verfügung.

Bleiben Sie gesund!

Mit bestem Gruß
Tobias Meyer
Konzernvorstand Post & Paket Deutschland

Quelle: DHL