Hallo,
ein Aspekt der Geschichte ist bisher zu kurz gekommen. Das Folgende ist nur meine Ansicht und nicht mit dem Team abgesprochen.
In der Shopszene sind momentan alle davon betroffen. Das sind keine Fehler, Google drückt mal wieder eine Abgabenerhöhung durch. Es geht darum, dass sie die Breadcrumbs inklusive Ziel-URL serviert kriegen wollen.
Dann brauchen sie letztere nicht an einen Breadcrumb dranzuhängen, der die unnötige Verlinkung auf die Zielseite (denn da ist man ja bereits) nicht enthält. Das bringt uns gar nix, aber Google in Summe etwas weniger Rechenaufwand. Und eine thematische Zuordnung verschiedener Kategorien durch Crossverlinkung von Artikeln kriegen sie dann auch einfacher.
Google wird Seiten mit diesem angeblichen Fehler in Zukunft vermutlich schlechter ranken, und da sie die Rating-Agentur fürs Internet sind, machen sie uns "ein Angebot, das wir nicht ablehnen können". So ist das, wenn ein Konzern die Regeln für die Öffentlichkeit aufstellen kann.
In der Beispielliste der angeblich fehlerhaften URLs sind alle gültig und funktionieren. Sie konnten sie auch gar nicht aus den Breadcrumbs extrahiert haben, weil sie da gar nicht drin waren und auch nicht drin sein müssen. Also zweimal gelogen, um zu kriegen, was sie haben wollen. Dreimal, denn ihre Zusatzforderung / private Internet-Abgabenerhöhung ist getarnt als Fehlerbericht. Was garantiert, dass es ernstgenommen wird, sich alle damit auseinandersetzen und es dann gehorsam umsetzen. Mahnung vom Internet-Finanzamt sozusagen.
Es gibt jetzt mehrere Möglichkeiten:
1. Man baut einen "Fix" für die "fehlerhaften" Breadcrumbs ein.
2. Man wartet auf das nächste Shopupdate, in dem es enthalten sein wird
3. Man schmeißt die ohnehin oft redundanten Breadcrumbs raus.
Variante 3 bedeutet zwei Zeilen auskommentieren im Template. Interessant, was der Google-Fehlerbericht dazu sagt. Ob man irgendwann Strafpunkte kriegt, wenn man keine Breadcrumbs mehr nutzt? Wie weit sind wir eigentlich schon? Social Credit System wie in China, nur eleganter?
Mir ist klar, dass gerade in der Shopszene ein Auflehnen gegen Google nahezu müßig ist, die Abhängigkeit ist erdrückend. Andererseits und gerade deshalb machen wir hier Freie Software und ich frage mich, wie das damit vereinbar ist, dass wir bei jeder Forderung, die uns von den selbsternannten Internet-Privatisierern präsentiert wird, bereitwillig springen und unseren Obulus entrichten.
Viele Grüße, Volker