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  • Thema: Neues EU Umsatzsteuer-Recht ab 01.01.2015 - Umsetzung in modified software?

    Mamoco

    • Neu im Forum
    • Beiträge: 40
    Liebe modified Gemeinde, geschätztes Entwickler Team,

    Nach dem wir SEPA mit viel Aufwand implementiert haben, kommt hier ab  Januar 2015 der größere Knaller. Ab diesem Datum verändert sich das EU-weite Besteuerungsverfahren im B2C Geschäft massiv.


    Wird bisher der Steuersatz des Landes angezogen, wo der Online Shop seinen Sitz hat, muss ab dem 01.01.2015 der Endpreis ink. Steuersatz des Landes im Shop angezeigt werden, aus dem der potentielle Kunde kommt.

    Um es klar zu sagen, nicht mehr ein Steuersatz muss berücksichtigt werden, sondern 28!
    Das gilt zunächst zwar nur für Download Produkte, aber schon jetzt kann man lesen das, dass nur der Anfang ist und wir dies recht kurzfristig auch für körperliche Artikel erwarten dürfen.
    Neben Änderungen bei Preiskalkulation und Steuererklärung  Stichwort : Mini One Stop Shop (MOSS), sind massive Anpassungen an der Shop Software nötig und genau darauf möchte ich mit diesem Artikel aufmerksam machen.

    Aus meiner Sicht ist die größte Schwierigkeit, dass schon vor dem Kauf, also schon bei der Präsentation des Artikels die Shop Software  in der Lage sein muss, zu erkennen aus welchem Land der potentielle Käufer kommt, um ihm auch den richtigen Endpreis, inkl. der für ihn geltenden Mwst. anzuzeigen.
    Erfolgt das nicht in der Form, sind ab Januar 2015 den Abmahnern wieder mal Tür und Tor geöffnet.
    Ich möchte die Diskussion mit Hilfe folgender Fragen anregen:
    Ist dem Entwicklerteam von modified bewusst, das hier dringend Handlungsbedarf besteht?
    Gibt es vielleicht sogar schon Lösungen zu dem oben beschriebenen Problem?

    Weitere Links zum Thema:
    http://t3n.de/news/neues-umsatzsteuer-recht-fuer-557211/
    http://www.shopbetreiber-blog.de/2014/07/14/mehrwertsteuer-downloads/
    http://www.haufe.de/steuern/gesetzgebung-politik/elektronische-dienstleistungen-und-mini-one-stop-shop-ab-2015_168_223538.html



    Linkback: https://www.modified-shop.org/forum/index.php?topic=31295.0

    kaisa

    • Schreiberling
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    Ich sehe die einfachste Lösung in absoluten Bruttopreisen, um auch die Kunden nicht zu verwirren.
    Das mache ich bereits auch für Nicht-EU-Kunden.

    Der Shop müsste dann halt den MwSt. beim Checkout anhand es Kundenlandes berechnen. Hat das schon jemand gelöst?  :flee:

    Was man noch bräuchte, wäre eine einfache, quartalsweise Auswertung der MwSt. aus den 28 Ländern, damit man die Meldungen machen kann. Das müsste eigentlich relativ einfach sein.
    Für alle Steuerzonen die Umsätze und MwSt. auflisten für bestimmte Monate/Quartale.

    SonGoku

    • Mitglied
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    Ich möchte die Diskussion mit Hilfe folgender Fragen anregen:
    Ist dem Entwicklerteam von modified bewusst, das hier dringend Handlungsbedarf besteht?
    Gibt es vielleicht sogar schon Lösungen zu dem oben beschriebenen Problem?
    Auf die Antwort bin ich ja mal gespannt.

    hstreicher

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    • Beiträge: 281
    Aus meiner Sicht ist die größte Schwierigkeit, dass schon vor dem Kauf, also schon bei der Präsentation des Artikels die Shop Software  in der Lage sein muss, zu erkennen aus welchem Land der potentielle Käufer kommt, um ihm auch den richtigen Endpreis, inkl. der für ihn geltenden Mwst. anzuzeigen.
    Erfolgt das nicht in der Form, sind ab Januar 2015 den Abmahnern wieder mal Tür und Tor geöffnet.
    Ich möchte die Diskussion mit Hilfe folgender Fragen anregen:

    Nein , Hellsehen steht nicht im Gesetz , und wie willst du das Lieferland wissen,
    ich kann ja hier aus Deutschland bestellen und mir mit Ausländischer Anschrift bestellen
    das geht nur so wie schon bei den Versandkosten gelöst dass der Kunde das Land angibt

    mfg Hannes

    kaisa

    • Schreiberling
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    Normalerweise registrieren sich ja Kunden mit Ihrem Land. Für Downloads sollte auch gar keine "Versandadresse" abgefragt werden. Das ist ziemlich unsinng.

    Nun rächt es sich, dass man nicht wirklich Bruttopreise verwalten kann. Es werden immer abhängig vom Steuersatz Nettopreise gespeichert.

    Ich bräuchte einen Patch, damit beim einem Bruttopreis von 119€ jedem Kunden sein Steuersatz ausgerechnet wird, aber er immer nur 119€ bezahlt.

    Also Nettopreis + Dt. Steuer = Bruttopreis
    Preis - (Preis/Kundensteuersatz+1) = MwSt. Kunde

    Da die MwSt.-Berechnung für die Kunden ja funktioniert, müsste ich halt bei der Preisberechnung immer nur den aktuellen Dt. Steuersatz aufschlagen.

    golferteddy

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    @Mamoco

    Zitat
    Wird bisher der Steuersatz des Landes angezogen, wo der Online Shop seinen Sitz hat, muss ab dem 01.01.2015 der Endpreis ink. Steuersatz des Landes im Shop angezeigt werden, aus dem der potentielle Kunde kommt.

    Also dass die MWST des Landes des Leistungsempfängers in Ansatz gebraucht werden muss ist nicht neu und auch nicht erst ab 1.1.2015 so.

    Man nennt das LIEFERSCHWELLE
    Ab einen bestimmten Liefervolumen (EURO) in ein Land (jedes Land anders) im B2C muss ab diesem Betrag für dieses Land die MWST des jeweiligen Lieferlandes in Ansatz gebracht werden.

    Dies ist bei Shops recht unbekannt und kommt meist erst beim Steuerberater (wenn er gut) oder bei der Betriebsprüfung raus.


    Und dann wird es lustig ..... und die EDV ist dann das kleinstes Problem .....

    Du musst nämlich dann die Umsatzsteuererklärung in dem jeweiligen Land machen, mit eigener Steurnummer etc. etc.

    Wer also viel Export im B2C macht sollte sich diese Grenzen mal anschauen.

    Wer also viel EU Export im B2C macht MUSS diese Grenzen controlen und VOR dem erreichen  Strategien parat haben, das überschreiten zu verhindern.

    Ihr Steuerberater wird Sie beraten.

    golferteddy

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    ERGÄNZUNG - konnte den Beitrag nicht mehr editieren
    hier mal die Lieferschwellen für die Länder
    Wer also mit teuren Artikeln handelt (z.B. Autoteile oder Schmuck oder sowas) ist da schnell drüber ....

    Österreich sind nur 35.000 Euro ..... ! Das sind also mal schlappe 3-5 Rolex Uhrer für die Schmuckhändler unter uns ....

    Zitat
    Die Lieferschwellen bezeichnen den Netto-Warenwert (ohne Umsatzsteuer) im laufenden Kalenderjahr, bis zu dem die Lieferungen mit der Steuer des Abgangslandes abgerechnet werden können. Der Umsatz, mit dem die Lieferschwelle überstiegen wird, muss bereits mit der ausländischen Steuer versteuert werden. Wurde die Lieferschwelle in einem Jahr überstiegen, muss auch im Folgejahr die Umsatzsteuer im anderen Land entrichtet werden, unabhängig vom Umfang.
    Staat    Lieferschwelle
    in Landeswährung    umgerechnet in Euro
    Belgien    35.000 EUR    
    Bulgarien    70.000 BGN    35.791 EUR
    Dänemark    280.000 DKK    37.551 EUR
    Deutschland    100.000 EUR    
    Estland    35.151 EUR
    Finnland    35.000 EUR    
    Frankreich    100.000 EUR    
    Griechenland    35.000 EUR    
    Irland    35.000 EUR    
    Italien    35.000 EUR    
    Kroatien[Anm. 1]    270.000 HRK    36.060 EUR
    Lettland    24.000 LVL    34.052 EUR
    Litauen    125.000 LTL    36.203 EUR
    Luxemburg    100.000 EUR    
    Malta    35.000 EUR    
    Niederlande    100.000 EUR    
    Österreich[Anm. 2]    35.000 EUR    
    Polen    160.000 PLN    40.923 EUR
    Portugal    35.000 EUR    
    Rumänien    118.000 RON    28.012 EUR
    Schweden    320.000 SEK    36.232 EUR
    Slowakei    35.000 EUR    
    Slowenien    35.000 EUR    
    Spanien    35.000 EUR    
    Tschechien    1.140.000 CZK    46.570 EUR
    Ungarn    8.800.000 HUF    32.257 EUR
    Vereinigtes Königreich    70.000 GBP    81.843 EUR
    Zypern    35.000 EUR

    Stand: 1. März 2012[1]

    Es ist möglich, auf die Anwendung der Lieferschwellen zu verzichten, und unabhängig vom Umfang immer im Ansässigkeitsstaat des Käufers zu besteuern. Diese Wahl bindet den leistenden Unternehmer für zwei Jahre.

    Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Versandhandelsregelung

    MoHo

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    Das Ganze wird jetzt wieder knapp.
    Als kurzfristige Lösung würde ich gerne den Download in den anderen EU Ländern unterbinden.
    Ich habe jetzt aber keine Lösung gefunden wie man das einstellen könnte.
    Es wurde hier im Forum schon nach Möglichkeiten gesucht Produkte für gewisse Länder auszuschließen, aber es gibt scheinbar keine Lösung.

    Es stellt sich mir sowieso die Frage, wie ich bei Download Artikeln (eBook) feststellen kann, aus welchem Land der Kunde kommt, das geht ja vermutlich nur über die Zahlungsmethode.

    Auf alle Fälle ist mir der Aufwand zu hoch, die Kunden aus der EU können sich ja die gedruckte Version kaufen, da sind die Versandkosten auch noch erträglich.
    Außerhalb der EU ist es dann ja wieder kein Problem.

    fishnet

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    Genau, einfach mal die Hände in den Schoß legen und warten das das Modified Team das pünktlich über Weihnachten fixt.  :whistle:

    kaisa

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    Das Ganze wird jetzt wieder knapp.
    Als kurzfristige Lösung würde ich gerne den Download in den anderen EU Ländern unterbinden.
    Ich habe jetzt aber keine Lösung gefunden wie man das einstellen könnte.
    Unterbinden? Da verlöre ich 25% an Umsatz. Tolle Sache, dass man zu sowas jetzt "gezwungen" ist. Oder 20, 50, 500 Shopbetreiber müssen jetzt eine Programmierung in Auftrag geben, da niemand weiß, ob und wann hier eine Lösung bereitgestellt wird.

    Wollen wir nicht alle Geld zusammenlegen und EINE Lösung schaffen? So, mein Programmierer ist im Urlaub, ich brauche eine Lösung! Dringend! HILFE! :’-(  es bricht Panik aus! :wohow:

    MoHo

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    Ich bin leider kein PHP Experte, aber dann habe ich meinen Teil, wo ich kompetent genug für bin, noch einmal erledigt und gerade eine Spende überwiesen. War sowieso mal wieder fällig.
    Ich habe hier aber nicht dem modified Team die Schuld zugewiesen, dass das Problem 20 Tage vor dem 1.1.2015 noch nicht erledigt ist, die machen schon einen guten Job. Ich ärgere mich über die EU. Da ist meiner Meinung nach noch viel zu viel unklar, als dass man eine vernünftige Lösung liefern kann.

    Wie bestimme ich die Herkunft des Kunden? Was passiert, wenn der Kunde im Shop bei der Bestellung des Download Artikels kurzfristig sein Herkunftsland ändert, den Artikel bestellt, herunter lädt und dann das Land wieder zurück ändert? Wenn ich das so lese, ist der Händler verpflichtet die Herkunft zu bestimmen. Muss ich da eine Adressprüfung machen? Bei dem Paketversand ist das ja eindeutig, aber beim Download nicht. Apple geht dabei über Kreditkarten Information.

    Der gigantische Aufwand für die Steuermeldungen und die unterschiedlichen EU Regellungen. Die Anmeldung zum Mini-One-Stop-Shop und die daraus resultierenden Verpflichtungen und immer die Gefahr Steuerrecht eines anderen EU Landes zu verletzen und die Strafen sind hoch.

    Einfacher wäre es gewesen, wenn man in der EU einen einheitlichen Steuersatz für Download Artikel festgelegt hätte.

    Daher möchte ich erst einmal ab dem 1.1.2015 keine Download Artikel für die anderen EU Länder anbieten, die können die Artikel in Papierform erwerben.
    Ich glaube da gab es auch schon viele andere, die Artikel auf gewisse Länder einschränken wollten. Das wäre für mich eine schnelle einfache Lösung. Hier am besten die Möglichkeit Länder auszuschließen.

    Die EU Regelung ist auf alle Fälle eine Kampfansage an alle kleineren Shopbetreiber. Das Ziel gegen Amazon und Apple vorzugehen ist mal gänzlich in die Hose gegangen. Besonders die Kleinunternehmer, die bisher in Deutschland keine Vorsteuererklärung machen mussten, müssen das jetzt tun, was den meisten bestimmt nicht bewusst ist.

    kaisa

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    Ja, die Leute von modified machen einen guten Job, aber hier die Nutzer bei so einer wichtige Änderung hängen zu lassen, ist wirklich keine schöne Situation.

    Die Lösung der Politiker ist beschissen, aber seit einiger Weile bekannt. Es hätte eine Umsatzschwelle für EU-Handel gereicht Daran müssen wir uns halten. Ich habe bei Downloadkunden faktisch keine Möglichkeit, die Adressen zu prüfen. Bei Kreditkartenkunden vielleicht noch möglich, aber für Sofortüberweisung und direkte Überweisung nicht. Der Händler kann ja die Herkunft bestimmen, kann dies aber nur nach den vorliegenden Angaben machen. Ich denke, das ist das kleinste Problem.

    Da ich Bruttopreise nutzen möchte, wird auch kein Kunde sparen können, indem er schummelt. Somit wäre das Problem für mich gelöst und ich habe einheitliche Preise, die ich kontrollieren kann. 19,90€ wird dann nicht zu 21,34€ oder so.

    Gibt es Programmierer/Firmen, die das schon umgesetzt haben und eine kostenpflichtige Lösung bereitstellen?

    fishnet

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    Frag 2 Händler und du wirst 2 Antworten bekommen.
    Der eine will immer denselben Nettopreis und dann je nach Land einen anderen Bruttopreis, der andere wie du immer denselben Bruttopreis und verschiedene Nettopreise.
    Ich habe vor ein paar Wochen meinem Chefentwickler die Problematik erklärt und ihm ist die Kinnlade runtergefallen, gefolgt von heftigem Kopfschütteln - nichts was man mal eben so löst. Darum hatten wir das wieder fallengelassen - ohne konkreten Auftrag viel zu aufwendig.

    xxxxxxxxx

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    Genau, einfach mal die Hände in den Schoß legen und warten das das Modified Team das pünktlich über Weihnachten fixt.  :whistle:

    ..... und das ist dann wohl die subtile Art dem Nutzer klar zu machen, das er hier nichts zu melden hat.

    SonGoku

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    Ich möchte die Diskussion mit Hilfe folgender Fragen anregen:
    Ist dem Entwicklerteam von modified bewusst, das hier dringend Handlungsbedarf besteht?
    Gibt es vielleicht sogar schon Lösungen zu dem oben beschriebenen Problem?
    Auf die Antwort bin ich ja mal gespannt.

    @ xxxxxxxxx
    sieht man doch oder ?

    es gibt keine vernüftige Antwort dazu.
    18 Antworten
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