Befremdlich ist für mich auch die allgemeine Deutung des "Kleingewerbetums" ! Warum wird es bei vielen gleichgesetzt mit "Wohnzimmerhändler" oder auch "nicht wirklich ernstzunehmendes Geschäftsaufkommen" ?
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Schade eigentlich, dass man als Kleingewerbe Nachteile gegenüber [Zitat] „normalen“ Unternehmer [Zitatende] hat, da man als Kundengruppe ja ehh meistens nur den Endverbraucher erreichen will und nicht den Wiederverkäufer, der natürlich gerne die Mehrwertsteuer als Vorsteuer heranziehen möchte.
Umgekehrt wird da eher ein Schuh daraus.Der normale Unternehmer bzw Shopbetreiber im Haupterwerb leidet unter all den Kleingewerblern welche "mal eben so nebenbei" den Unternehmer
spielen.... ohne kaufmännische Grundlagen, ohne betriebswirtschaftliche Kenntnis und meinst auch ohne jegliches Konzept
Der Vollgewerbler haftet 24 Sunden an 365 Tagen in vollem Umfang für all sein tun und handeln, riskiert uU die eigene Existenz ebenso wie die von Mitarbeitern und steht permanent mit einem Bein im juristischen Halligalli.
Der lustige Kleine der nebenbei mal Handel spielt macht im Zweifelsfall die Seite dicht.. hat ja seinen Haupterwerb als Arbeitnehmer immer noch und steht selten dann am Rande der Existenz.
Es ist der teils grob fahrlässige Umgang mit den Gesetzmässigkeiten welcher Kleinunzernehmer so unbeliebt macht.
Wir erleben es hier doch seit Jahren immer wieder allein in Sachen Shopvorstellung wie naiv und konzeptlos, um nicht zu sagen "vor Dummheit strotzend", da teilweise agiert wird.
Betriebswirtschaft prallt da auf Strausswirtschaft und das ungebremst.
Ich will dir ja den Spass nicht verderben, versteh mich nicht falsch, aber hast du mal 5 Minuten darüber nachgedacht was du da mit dem Shop verzapfst ???
Lass es mich mal verdeutlichen:ich nehme mal einen Artikel von dir im Schnitt um die 6 Euro
Und nun dröseln wir mal
deine Kosten auf...
Bestellung des Materials oder Artikels beim Großhändler kostet dich anteilig Arbeitszeit für Telefonat oder Mail plus Strom für Computer und Telebimbel-Fon
Gleiches für die Bezahlung via Online-Banking
Artikel kommt, wird geprüft, einsortiert oder direkt für den Weiterversand vorbereitet... kostet anteilig Arbeitsszeit
Rechnung wird geschrieben und Lieferschein, AGB, WRB.. kostet anteilig Arbeitsszeit, Strom für Computer und Drucker, kostet Papier und Toner plus Verpackungsmaterial
Nun muss der Artikel auch noch zur Post... also wieder anteilig Arbeitsszeit für Transport plus Kosten für PKW sowie die Rückfahrt
Und weil du so nett bist schreibst du dem Kunden auch noch ne Mail dass der Artikel unterwegs ist und änderst den Status im Shop... kostet anteilig Arbeitsszeit plus Strom für Compi
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Das Ganze liest sich jetz zwar noch lapidar einfach
aaaaber... ermittle mal deinen
eigenen Stundenlohn, messe einmal
den eigenen Zeitaufwand per Stopuhr und ermittle zusätzlich deine Bürokosten etc...
Du wirst erstaunt sein wie da auch aus Cent.Beträgen ganz schnell jede Menge an Euros zusammenkommen.
Mal ein Tipp aus der Praxis... wenn du mehr als 8 Minuten
insgesamt für alle Vorgänge aufwenden musst...
dann bist du bei 6 Euro VK bereits satt im Minus
Da sind nicht einmal die Kosten für den Shopbetrieb mitgerechnet...
Domain, Wartung, anlegen von Artikeln, Bilder machen, Beschreibung erstellen und, und, und, iund,,,,
Denk mal drüber nach...
Gruss Fred