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  • Thema: Schufa als Datencrawler

    noRiddle (revilonetz)

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    Re: Schufa als Datencrawler
    Antwort #15 am: 07. Juni 2012, 22:54:04
    Bleibt beim Thema ?
    Na gut ...  :-D

    Na hoffentlich wird unser netter Datenschutzbeauftragter der Bundesregierung da mal ne Welle machen...

    Gruß,
    noRiddle

    Q

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    Re: Schufa als Datencrawler
    Antwort #16 am: 07. Juni 2012, 23:04:57
    Es wurde überall an die große Glocke gehängt und selbst das Justizministerium ist aufgewacht ... oder haben die in Berlin heute keinen Feiertag

    Also ich bin grad in Niedersachsen und hier gibts auch keinen Feiertag!

    Ich denke mal das Thema wird jetzt kurz hoch kochen und in 6 Monaten redet keiner mehr drüber und trotzdem gemacht. Ich denke auch auch die SCHUFA kommt nur an die Informationen in FB ran, die man für jeden öffentlich stellt. Also steht jedem selber die Entscheidung zu, wieviel er der Welt von sich erzählt.

    Vielleicht kann man sich ja damit auch einen guten SCHUFA-Eintrag besorgen. Man muss nur genügend Gutverdiener als Freunde eintragen und teure Markenprodukte "liken" und schon geht aufwärts  :daumen-dreh:

    Frechheit isses trotzdem, aber was wenn es einfach still und leise gemacht wird? Kriegt doch auch keiner mit!

    gar85

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    Re: Schufa als Datencrawler
    Antwort #17 am: 07. Juni 2012, 23:17:34
    Zitat
    Frechheit isses trotzdem, aber was wenn es einfach still und leise gemacht wird? Kriegt doch auch keiner mit!

    Das war doch so !!!! Dank unser ewig suchenden Reporter hat man es doch nur aufgedeckt.

    Übrigend, nicht zur Facebook, auch Xing, LinkedIn, Twitter und alle social networks ....
    Jetzt ist es nur ein Institut, was der SAP-Gründer finanziert hat, morgen ist es ein neues Feature im SAP

    gar85

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    Re: Schufa als Datencrawler
    Antwort #18 am: 08. Juni 2012, 17:13:58
    Zitat
    HPI-Direktor Christoph Meinel erklärte, angesichts mancher Missverständnisse in der Öffentlichkeit über den vereinbarten Forschungsansatz und darauf aufbauender Reaktionen könne ein solches wissenschaftliches Projekt nicht unbelastet und mit der nötigen Ruhe umgesetzt werden.

    Also weitermachen als Geheimprojekt ... top secret, sobald sich die Welle gelegt hat.

    vsell

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    Re: Schufa als Datencrawler
    Antwort #19 am: 08. Juni 2012, 17:54:00
    Lieber Gott, was für ein Action.....

    soll ich Mitleid haben mit all den Deppen welche selbst ihre Penislänge online stellen, welche ihre Sauf- und Fressorgien abends auf Facebook stellen um dann am nächsten morgen auch noch die Konsistenz ihres Stuhlgangs twittern....

    soll ich Mitleid haben mit Dauer-Gewinnspiel-Enthusiasten, mit Geiz-Geil-Fetischisten und Plastikkarten-Freaks welche selbst für ne Rolle Drops noch ihre Daten hergeben,,,,

    Also mein Mitleid hält sich da in engen Grenzen.

    Es braucht doch kein Mensch ernsthaft zu glauben dass nur die Schufa am sammeln und suchen ist, Crawler, Bots und Co gibt es ja nicht erst seit gestern - oder ????
     :hust:
    Copernik Agent Professional reicht doch fast schon... :-D

    Sollte aber irgendwer, ob Schufa oder nicht, versuchen an Kundendaten innerhalb des Shops heranzukommen, dann landet die Nummer beim Staatsanwalt - Fakt

    cayuco

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    Re: Schufa als Datencrawler
    Antwort #20 am: 08. Juni 2012, 19:50:51
    vsell, das klingt nun doch ziemlich arrogant, meinst du nicht?

    Offensichtlich ist die Meinung, mich betrifft das nicht, unsterblich.

    Zitat
    Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist.
    Als sie die Sozialdemokraten einsperrten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Sozialdemokrat.
    Als sie die Gewerkschafter holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Gewerkschafter.
    Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte.
    M. Niemöller

    NicoDeluxe

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    Re: Schufa als Datencrawler
    Antwort #21 am: 08. Juni 2012, 21:26:19
    Also meines Wissenstandes, wurde das nicht für rechtens erklärt und der "Datenklau" ist nicht gestattet. Kam erst irgenwas im Radio, hab aber auch nur mit einem Ohre hingehört

    guensi

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    Re: Schufa als Datencrawler
    Antwort #22 am: 08. Juni 2012, 22:00:46
    Tja, da frage ich mich doch was hätte George Orwell geschrieben, wenn er die heutigen technischen Möglichkeiten gekannt hätte? 1984 ist lange vorbei, danach wurde das Internet "erfunden" und damit die Verfügbarkeit von Daten und die mögliche Manipulation der User ins Unermessliche potenziert.

    Damit einhergehend ist jedoch noch eine andere - aus meiner Sicht wesentlich bedenklichere - Entwicklung. Datenexhibitionismus ist keine Einzelerscheinung mehr, das wurde spätestens mit sozialen Netzwerken sozusagen Volkssport. Begonnen hat das Ganze jedoch schon viel früher. Ein Beispiel war die "geschlossene Umgebung" in AOL. Und schon damals wurde die Verknüpfung von Userdaten mit Kaufverhalten umgesetzt, als AOL die PayPal-Karte für seine Mitglieder eingeführt hat.

    Und da gebe ich vsell absolut Recht: Wer freiwillig alles preis gibt, was es über sein Leben, sein Kauf- und Saufverhalten, seine sonstigen Vorlieben und Träume zu wissen gibt, der hat kein Mitleid verdient, sondern Prügel. (Ja ich weiß, das ist keine antiautoritäre Methode, aber die Prügel gibts ja sowieso - wenn auch meist nur virtuell oder vom Personalchef bei der nächsten Bewerbung...)

    Bemerkenswert an der aktuellen Diskussion ist doch nur, dass es öffentlich wird dass an der Nutzung dieser Daten geforscht wird und Interesse durch ein "Institut zur Bonitätsbewertung" besteht. Die Tatsache an sich dürfte jeden der 2 und 2 zusammenzählen kann weniger überraschen.

    Nicht umsonst ist das Geschäftsmodell der "digitalen Beerdigung" eines mit unabsehbarem Wachstumspotential. Auch das wird der Rationalisierung der Datenbestände dienen, da das Beseitigen von "Karteileichen" verhindert, dass unnötige Ressourcen für z.B. Werbemails an nicht mehr "kauffähige" Kunden verschwendet werden.

    Und wer glaubt, dass sich Geheimdienste oder die organisierte Kriminalität an Datenschutzregelungen halten, der glaubt auch an den Osterhasen.

    Selbst wenn also einzelne Institutionen an der Verwendung der wohlgemerkt öffentlich zugänglichen Daten gehindert werden könnten, so werden diese mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit von noch weniger vertrauenswürdiger Seite bis zum letzten Byte ausgelutscht werden. Allen voran logischerweise von denen, denen die Daten freigiebig zur Verfügung gestellt werden.

    Was aber folgt daraus für den Shopbetreiber? Nun, wer Daten aus einem Shop stiehlt ist ein Verbrecher. Und ohne kriminelle Energie kommt man an die Daten eines Shops nicht heran, es sei denn der Hoster wäre vollkommen inkompetent oder der eigene Server wird nicht ordnungsgemäß konfiguriert (Fehler bei der Shopinstallation mal außen vor gelassen). Die Nutzung kriminell erworbener Daten ist jedoch nicht Gegenstand der aktuellen Diskussion, sondern lediglich die Verknüpfung der öffentlich verfügbaren Daten mit dem Ziel eines Profils zur Bewertung der Kreditwürdigkeit.

    Und da muss sich dann jede/r selbst fragen, wie viele Daten sie/er bereits verbreitet hat. Wer sich da in der Vergangenheit gedankenlos zu weit aus dem digitalen Fenster gelehnt hat, sollte tatsächlich mal über die Möglichkeiten einer digitalen Beerdigung nachdenken.

    gar85

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    Re: Schufa als Datencrawler
    Antwort #23 am: 12. Juni 2012, 12:27:11
    Zitat aus com-magazin vom 12.06.2012

    Zitat
    Was bei Schufa empört, ist längst normal
    12.06.2012

    Als herauskam, dass die Schufa auch Daten aus sozialen Netzwerken für die Bonitätsprüfung heranziehen will, war die Empörung groß. Dabei ist das bei Banken und Versicherungen längst übliche Praxis.

    Die Pläne der Schufa sorgten für einige Aufregung: Öffentlich zugängliche Daten aus dem Internet sollten für die Einstufung der Kreditwürdigkeit ausgewertet werden. Wie das genau geschehen kann, wollte die Schufa vom Hasso-Plattner-Institut der Universität Potsdam (HPI) erforschen lassen. Aufgrund des öffentlichen Drucks hat das HPI den "bestehenden Vertrag über eine Zusammenarbeit bei der Grundlagenforschung rund um technische Verarbeitung öffentlicher Web-Daten" gekündigt, wie es in einer Pressemitteilung heißt.

    Das ist jedoch kein Grund zur Entwarnung. Denn in anderen Branchen wie Versicherungen, Bank- und Kreditwesen, sowie Werbeindustrie ist der Abgleich mit Daten aus dem Internet nicht unüblich. Laut Financial Times Deutschland nutzt beispielsweise der Direktversicherer Axa Global Direct Informationen aus dem Internet zur optimierten Risikobewertung der Kunden. Die Höhe der Prämie etwa bei einer Autoversicherung ist von zahlreichen Faktoren abhängig. Potenzielle Kunden, die bei Facebook durch eine besondere Feierfreudigkeit auffallen, zahlen unter Umständen einen erheblich höheren Versicherungsbetrag als eher asketische Nutzer. Versicherungsnehmer, die im finanziellen Sinne eine positive Bewertung erhalten, werden mit attraktiven Prämien gelockt. Über Cookies sammelt das Unternehmen zusätzliche Daten wie Namen, Wohnort, Einkaufsverhalten, Preissensibilität und Polizeiberichte und erstellt dann persönliche Profile.

    Auch Banken möchten gerne über Risiken bei ihren Kunden informiert sein. Bei der Bewertung kann etwa das Freizeitverhalten eine Rolle spielen. Es ist jedoch nicht ganz einfach, die Daten aus unterschiedlichen Quellen abzugleichen. Die Unternehmen sind aber bereit, viel Geld in entsprechende Software zu investieren. Die Analyse von großen, unstrukturierten Datenmengen gehört inzwischen zu einem der stärksten Wachstumsfelder von professionellen Softwareherstellern wie IBM, SAP, Oracle und SAS.
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