Antwort #12 am: 27. August 2011, 02:10:01
Nicht nur ich, sondern jeder normale Webseiten-Betreiber kommt alleine über die IP-Adresse an keine Anschrift des Besuchers. Illegale Aktivitäten - egal von wem - muss man hier mal ganz klar außen vor lassen.
Durch entsprechenden Code hat Google prinzipiell von mir den Auftrag bzw. mit mir die Vereinbarung die IP-Adressen nur gekürzt zu speichern.
Kommt es dem nicht nach oder leitet es z.B. ungekürzt an Geheimdienste weiter, dann wäre nicht der Webseitenbetreiber zu verurteilen, sondern Google.
Es geht einfach nur darum, dass man mit der Anonymisierung der IP-Adressen als Webseiten-Betreiber alles Notwendige gemacht hat um dem Datenschutz zu genügen. Niemand ist dadurch identifizierbar.
Doch bei jeder Software, die man nicht selbst geschrieben hat, weiß man nie wo und in welchem Umfang Daten missbraucht werden. Möglich ist immer alles ...
Piwik mag eine mögliche saubere Lösung sein, aber wer bitte kann kontrollieren, was der Webseiten-Betreiber so alles speichert ? Nur weil die Software es genauso wie Google möglich macht die IP-Adressen zu kürzen, muss das noch lange nicht jeder machen, da dann z.B. Geotargeting nicht mehr 100%ig bzw. ungenauer funktioniert.
Bleibt also nur noch der Punkt, wo die Daten gespeichert werden dürfen, muss es der eigene Server sein, oder darf es ein fremder sein. Doch wenn man's genau nimmt, hat kaum jemand einen wirklich eigenen Server, sprich bei sich in der Firma, sondern auch nur gemietete wo man auch nicht weiß wer alles daran rumspielt.
Google kann man wenigstens irgendwann mal dazu zwingen, wenn man denn wollen würde, was die zu speichern haben und was nicht, aber man will scheinbar nicht. Sobald es hier entsprechende Weisungen gibt, ist das entsprechende Recht automatisch für Millionen Seiten angewandt.
Das Problem hier ist wohl einfach, dass eine Regelung auf EU-Ebene nicht ausreichend ist, da sich eine amerikanische Firma wohl nur bedingt an EU-Recht halten muss.
Wie gesagt, der Webseiten-Betreiber hat alles gemacht, wenn Google Missbrauch betreibt ist das höhere Gewalt - da kann und darf man keinen Webseiten-Betreiber verurteilen.
Sicher ist also gar nichts, weder Piwik noch Analytics. Theoretisch datenschutzkonform wären meiner Meinung nach beide, aber ich habe das nicht zu bewerten.