Ich kann mich da Dokuman nur anschließen. Was hat der Seitenbetreiber damit zu tun?
Er hat keinen Einfluss auf die Erhebung und Verwendung der Daten. Er zieht auch keinen Nutzen daraus. Die übermittelten Statistiken sind ganz nett, aber sie bringen einen auch nicht weiter. Datenschutzrelevante Bestandteile enthalten sie ohnehin nicht.
Dafür bietet der Fanpagebetreiber aber Millionen FB-Usern einen Extra-Service und eine zusätzliche, direkte und sehr entspannte Form der Kommunikation.
Bisher wurde auch nicht gerichtlich festgestellt, dass das Facebook-PlugIn oder die Verwendung illegal ist. Und solange kann mir als Betreiber keiner eine illegale Handlung unter Androhung eines Bußgelds vorwerfen. Ich hafte ja auch nicht für externe Links.
Informelle Selbstbestimmung ist ein hohes und schützenswertes Gut, das wir als Seitenbetreiber ja auch so gut wie möglich schützen. Wir verkaufen keine Adressen und respektieren die Wünsche hinsichtlich Newsletter, Tracking etc.
Die Gesellschaft hat sich aber durch Web 2.0 extrem verändert, die Leute wollen bei Facebook und Co interagieren und geben ihre persönlichen Daten, Interessen, "Freunde" und Aktivitäten freiwillig preis. Dennoch ist es immer noch informelle Selbstbestimmung, in der eben aber der User selbst bestimmt, diese und jene Informationen mit anderen zu teilen. Dass FB sich dieses aktive Teilen zu Nutzen macht, ist schlicht und ergreifend das Geschäftsmodell.
Ich bin kein großer Freund sozialer Netze, zumindest nicht des angesprochenen. Ich experimentiere gerade auch mit G+ und auch wenn ich Google nicht so weit traue, wie ich spucken kann, so habe ich dort doch eher das Gefühl Herr meiner Daten zu sein. Dass das Quark ist, ist mir klar, aber sie machen es doch besser, zumindest subtiler.
Ich sehe dem Ganzen entspannt entgegen, m.E. wird da aktuell nur heiße Luft produziert. Welches Kalkül dahinter steckt wird sich wohl erst in den nächsten Wochen zeigen.