Irgendwie beschleicht mich langsam das Gefühl, dass die deutsche Rechtsprechung es sich zur Aufgabe macht, die Versäumnisse der Kultusminister aufzufangen. Als Messlatte dient die Pisa-Studie.
Da in der Pisa-Studie ja eindeutig belegt wird, dass unser Bildungssystem es geschafft hat eine Unzahl an Absolventen auf die Menschheit loszulassen, deren Bildungsstand gerade noch reicht im Fast-Food-Restaurant eine Bestellung aufzugeben (Gott sei Dank sind deren Angebote bebildert) nur um dann beim Nachzählen des Wechselgeldes kläglich zu scheitern, wurde Alarmstufe Rot ausgerufen.
Da die Politiker offensichtlich unfähig sind, ihr fortschreitend verblödendes Volk vor den Machenschaften der Heerscharen gerissener und hochintelligenter Shop-Betreiber zu schützen, springt Justitia in die Bresche.
Das Motto lautet: Das Recht muss alle schützen, daher wird der kleinste gemeinsame Nenner zur Richtschnur gemacht. Jede Formulierung - und sei sie noch so klar - muss mehrfach wiederholt werden. Denn es ist bekannt, Wiederholungen erhöhen die Chance, dass der Inhalt begriffen und ins Langzeitgedächtnis verfrachtet wird.
Dass damit die immer kleiner werdende Fraktion durchschnittlich oder gar überdurchschnittlich begabter Bürger bis zur Grenze der Unzumutbarkeit (im Einzelfall auch darüber hinaus) belastet wird ist hinzunehmen. Bei dieser Gruppe darf die nötige Toleranz voraus gesetzt werden, dem Bodensatz der Gesellschaft Tribut zu zollen, da diese beständig wachsende Basis gleichsam als Fundament der Gesellschaft angesehen werden kann.
Erste Testreihen mit ausgesuchten Versuchspersonen (IQ ca. 75-85) haben allerdings ergeben, dass die zum Schutze dieser Personen gefällten Urteile von diesen in keinster Weise verstanden werden. Zudem ist auch noch ein absolutes Unverständnis der zugrunde liegenden Rechtsgrundlagen fest zu stellen.
Aus den Reihen der ausgesuchten Versuchspersonen wird in Kürze nun ein Expertengremium gebildet, welches in einem Modellversuch alle Rechtstexte und Urteilsformulierungen so überarbeitet, dass der kleinste gemeinsame Nenner so beachtet wird, dass wirklich jeder den Inhalt verstehen wird. Fundierte Testergebnisse werden für 2025 erwartet.